Etta James


„Etta James? Sagt mir nichts.“

Das kann gar nicht sein, jeder müsste die Musik von Etta James mindestens aus dem Cola Light Werbespott mit dem knackigen Bauarbeiter kennen.

Außerdem läuft derzeit auf miesen Radiosendern der Song „Good Feeling“, den Flo Rida sehr gruselig geremixed hat.

Oh was ein schreckliches Lied aus diesem Klassiker geworden ist. Hin und wieder wünsche ich mir wirklich eine Musikpolizei!

Wer war Etta James?

Etta James war in meinen Augen ein Rhythm´n´Blues Ausnahmetalent und hat mein musikalisches Weltbild stark geprägt. Zu den Fakten: Sie wurde 1938 in L.A. geboren und ist vor ein paar Tagen am 20. Januar 2012 leider von uns gegangen.

Mit fünf Jahren begann sie in der Kirche Gesangsunterricht zu bekommen und das zahlte sich spätestens 1952 aus als sie die Gruppe „The Creolettes“ gründete und mit diesem Trio von Johnny Otis entdeckt und dann produziert wurde. Daraus entstanden rauhe Songs wie „The Wallflower“, die sie unter dem Namen „Etta James & The Peaches“ performte.

Der Durchbruch bei Chess Records. 

Der richtige Erfolg blieb jedoch aus, bis sie zu Chess Records wechselte. Chess Records produzierte untere anderem Muddy Waters, Howlin´Wolf, Chuck Berry, Bo Diddley und Little Walter. Über dieses Plattenlabel gibt es einen wunderbaren Film mit dem Namen „Chess Records“ in dem Etta von Beyoncé Knowles verkörpert wird. Und Beyoncé ist wirklich spitze in diesem Film!

Der Durchbruch gelang Etta mit dem Titel „All I Can Do Was Cry“.

Und auch Beyoncé hat diesen Titel richtig überzeugend in dem Film „Chess Records“ umgesetzt .

Was kam nach dem großen Durchbruch?

So wie es bei vielen (nicht nur) Künstlern ist, war es auch bei Etta: Drogen, Pech in der Liebe, mangelnder Erfolg und Depressionen. Das prägte die 1970er Jahre. Erst Ende der 1970er und Anfang der 1980ern nach erfolgreichem Entzug ging es wieder erfolgreich weiter: als Vorband der Rolling Stones und als sie zur Eröffnung der  Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles sang.

Was ich euch nicht vorenthalten kann:

Ein Bluessong, der einen nicht still sitzen lässt mit dem Namen „Baby What You Want Me To Do“.

Hier eines der schmissigen Songs, die sich am besten im Sommer bei offenem Verdeck im Auto hören lassen und dabei lautes Mitsingen nicht vergessen: „Tell Mama“.

Und natürlich sexy Christina Aguilera, die den Song „At Last“ bei Ettas Beerdigung singt. Das hat nicht nur Christina zu Tränen gerührt.

Damit der Abschuss dieses Artikels nicht so schmerzt gibt es noch ein wunderbares gute Laune Stück „Tough Lover“.

The Cadillacs & was war Doo Wop?


Doo Wop und gute Laune

Vergangenes Wochenende habe ich es endlich mal geschafft einen richtigen Plattenladen in meiner Heimatstadt zu besuchen (Second Hand Records) und ich habe lang ersehnte und neu entdeckte Platten mit nach Hause gebracht.  Unter anderem habe ich The Cadillacs entdeckt und habe endlich mal ein schönes Beispiel für gutlaunige Doo Wop Musik.

Was ist Doo Wop?

Doo Wop bezeichnet einen Musikstil bei dem mehrere Stimmen zum Einsatz kommen und der oft Nonsens-Silben enthält oder einzelne Worte über mehrere Töne arrangieren. Mit Silben sind beispielsweise „Doo Wop“ oder Du Wah“ gemeint. Daher auch der Name des Stils. Einordnen kann man diese Richtung in den Rhythm and Blues. Und wie könnte es anders sein handeln diese Songs oft von der Liebe. Zeitlich läßt sich dieser Stil in die 1950er und frühen 1960er einordnen.

Ein Beispiel, das mit in der wunderbaren Bambi Bar in Hamburg einmal in die Ohren gedrungen ist, ist Florence von The Paragons.

The Cadillacs

The Cadillacs gehört eindeutig in die Riege der Doo Wop Bands. Der erfolgreichste Song der Gruppe aus Harlem, NYC war „Speedo“ und erschien 1955.

Was ist ein Falsett?

Falsett nennt man die typische Art im Doo Wop mit der Stimme einzelne Worte zu modellieren. The Cadillacs zeigen das besonders eingängig in dem Stück Gloria.

Noch ein hübsches Video

Und hier gibt es noch ein amüsantes Video von The Cadillacs, wie sie den Song Please Mr. Johnson performen.

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Doo_Wop

http://de.wikipedia.org/wiki/The_Cadillacs